Wir hatten schon zwei Chihuahuas - Gismo und Wicko.
Damit war mein Mann
auch einverstanden.
Stolz ging er mit den beiden Gassi.
Ich war sehr oft bei Elfie. Ganz verliebt spielte ich mit denWelpen.
Eigentlich
wollte ich ja noch einen haben. - aber wie bringe ich das meinem Mann bei?
Eines Tages, ich war mal wieder bei Elfie, zeigte sie mir einen kleinen,
winzigen kleinen Schnuffel. Knapp eine Hand voll. Es war nicht gut drauf. Als
ich ihn abhörte, stellte ich fest, das er Geräusche auf der Lunge hatte. "Er hat
eine Lungenentzündung" - also bin ich mit ihm zum Tierarzt gefahren, der uns
meine Diagnose bestätigte.
das kleine Etwas wurde mit nach Hause genommen. Er mußte ja gesund gepflegt
werden ! !
"Er sieht aus, wie ein Tasmanischer Teufel" sagte mein Mann. leiden sehen kann
er ja auch keinen. Dieser kleine Kerl sah nicht nur aus, wie ein Teufel, er war
auch einer. Wo es was auszufressen gab, tat er es auch. Nach ca. 14 Tagen war er
wieder gesund. Also schweren Herzens wieder zurück zu Elfie.
Aber jeden Tag fragte ich, wie es ihm geht. Völlig genervt sagte Elfie:"Dann
nimm´ihn endlich mit!" Ja gerne, aber wie bringe ich das meinem Mann bei ???
Es mußte also eine notlüge her! Hund eingepackt und ab nach Hause. "Wieso ist
der Teufel schon wieder hier?" fragte mein Mann. "er ist noch nicht ganz
gesund." sagte ich. Akzeptiert, der Hund durfte bleiben. Und er blieb - 1 Woche
- 2 Wochen - ---... Als meine Schwiegertochter sagte"Er ist ja immer noch
hier..." bekam ich schon Schweißausbrüche. "Ja, " sagte ich "er bleibt auch
hier!" Nur mein Mann stand hinter mir, was ich nicht gesehen hatte. "Nein! Nicht
noch einer!!" waren seine verzweifelten Worte. Da er aber weiß, wenn ich erst
einmal was will, hat er keine Chance. Also nahm er ihn gottergeben in Kauf.
"Ja!" sagte ich im Brustton der Überzeugung. "Jetzt kommt auch keiner mehr!"
Nur dann hätte ich nicht mehr zu Elfie gehen dürfen.
Es war noch kein Jahr vergangen, als sie mir wieder einen kleinen hilflosen
Welpen zeigte. Dieses Mal aber eine Hündin. Ein Problem, ich hatte nur Rüden und
züchten wollte ich auf keinen Fall. Aber egal, irgentwie würde ich das schon in
den Griff bekommen. Nur, da war ja noch mein Mann. Es sollte ja Schluß sein.
Da diese Hündin ganz weiche Schädelknochen hatte, sie waren weich, wie Pudding,
war sie in der Meute stark gefährdet. Also zeigte ich meinem Mann die Kleine
erst einmal. Er war ganz hingerissen und die Kleine tat ihm fürchterlich leid.
"Ha", hab´ ich gedacht, "das ist die halbe Miete."
Hündin erst einmal wieder zu Elfie. Eine Woche später nahm ich die Kleine mit
nach Hause. "Wir müssen ganz doll auf sie aufpassen. Sie darf nirgends gegen
laufen, dann hat sich das für sie erledigt." Mein Mann paßte auf, wie ein
Schießhund. Nur anfassen mochte er sie nicht. Er hatte angst, ihr weh zu tun.
Verkaufen, war ihm klar, konnten wir sie nicht.. Zurückbringen auch nicht, dann
würde sie von den anderen gebissen. Also was blieb ????
Ich hatte gewonnen, der Hund blieb ebenfalls bei uns. Unser Kleeblatt war voll.
Bei jedem Welpen, den ich jetzt hier habe, um ihn aufzupäppeln, kommt immer
:"Sei vernünftig, der bleibt aber nicht auch noch hier!" Vier reichen wirklich
-- aber --- sie machen wirklich süchtig !!!!
Dagmar Weinrich / 29. Juli 2001
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