Ein tiergeschädigter Ehemann klagt sein Leid

 

Die Frau von heute ist hochmodern, das ist keine Sage

drum hab´ ich an die Frau von heut´ mal eine Frage.

Denn ich glaube schon ich hab´ ´nen Piep oder bin nicht ganz gesund

schon plagt die Neugier, - welcher Grund?

Es geht um euer Thema "HUND"!

 

Die Beziehung Mensch zu Mensch war früher einmal nett

statt Kind kommt heut´ ein Hund ins Haus und muß auch mit ins Bett.

Spannst du nach des Tages Müh im Bett dich einmal aus,

vergiss es schnell, denn Hund und Kater drängen dich raus

und dann zu allem Überfluß sagt deine Frau zu dir:

" Mach dich doch nicht so dicke hier, denk doch an das Tier."

Und willst du einmal Zärtlichkeit und Liebe haben,

mußt du erstmal das Tierchen aus dem Zimmer jagen.

Hat es ein Mann nicht schwer in solchen Tagen?

Früher war es so bei Tisch, - was runterfiel dem Hund,

der war dabei noch kreuzfidel, pudelrund und kerngesund.

Heute muß eine Dose her und noch so mancherlei.

Für den Mann langt zum Frühstück das Marmeladenbrot, der Hund bekommt das Ei.

Und sagt man was, man kann es kaum fassen,

dann jagt die Frau den Mann fast fort, doch vom Hund kann sie nicht lassen.

Und ist der arme Hund mal krank, muß es sofort zum Zierarzt gehen,

doch hat der Mann mal was Bekanntes, soll er man nach der Arbeit sehen.

Das ist von der Frau die moderne Welle -

erst der Hund, der Mann kommt an der zweiten Stelle.

Und dann bekommen Frauen oft so einen Rappel,

locken wie einst Eva mit dem Appel.

Aber nur um dich umzupolen, um sich den zweiten Hund zu holen.

Sie meint der Hund sei treu, vom Mensch sei man betrogen, -

so glättet sie die Wogen.

Der Mensch meint sie, der sei nicht gut...

dann will sie lieber Ratten.

Liebe Frau bedenke mal, ich habe doch keinen Schatten.

Denn selbst der Tiger, der erst schnurrt, will dich zum Schluß auch fressen,

das Gute, das du ihm getan, hat er sehr schnell vergessen.

Die Menschen sind nicht alle schlecht, die wollen auch nur haben,

genau, wie alle Kreaturen, sich an der Quelle laben.

Mehr schreib´ ich nicht, sonst packt mich gleich die Wut ---- doch im Vertrauen,

der Hund und du, ihr zwei gefallt mir gut.

 

Kl. Kähler / Sommer 2000