Wurmkuren

 

Hunde sollten ab der 2. Lebenswoche entwurmt werden (allerdings erst nach dem Öffnen der Augen). Denn jeder Hund leidet von Geburt an unter Wurmbefall. Man wird Würmer auch niemals vollständig "entfernen" können und sie sind auch im gewissen Maß nicht schlimm, sondern im Gegenteil normal.
Schlimm wird es erst, wenn der Wurmbefall zu groß wird. Das ist für das Tier nicht nur gesundheitsgefährdent, sondern u. U. sogar lebensbedrohlich.

Daher gilt: ab der 2. Lebenswoche wird 14-tägig entwurmt (entsprechende Präparate für Welpen gibt es beim Tierarzt). Nicht vergessen - werden die Welpen entwurmt, muss auch die Mutterhündin mit entwurmt werden.

Ab der 12. Lebenswoche reicht dann eine vierteljährliche Wurmkur (am besten eine, die auch gegen Bandwurmbefall wirkt).

Wichtig ist, dass alle Hunde (und auch Katzen!) eines Haushaltes gleichzeitig entwurmt werden.

Woran erkenne ich Wurmbefall?

Meist macht sich Wurmbefall durch stark aufgeblähte Bäuche bemerkbar, obwohl das Tier an sich gar nicht dick ist - in manchen Fällen (Bandwurm) magert es sogar ab, nur der Bauch bläht sich trommelartig auf. Andere Zeichen sind noch Durchfall und "helle" Schleimhäute. Im Extremfall werden Würmer sogar ausgeschieden - dann allerdings ist schnellstes Handeln gefragt und es reicht auch nicht mehr, das Tier vierteljährlich zu entwurmen - dann muss die "Hammerdröhnung" her. Um welche Art von Wurmbefall es sich handelt, kann am besten ein Tierarzt anhand einer Kotprobe feststellen.

Wie entwurme ich?

Jeder Wurmkur liegt eine Packungsbeilage bei, auf der genau beschrieben wird, welche Menge Wurmkur für wieviel Kilogramm Körpergewicht vorgesehen ist. Da es leicht ist, sich bei dem Gewicht seines Tieres zu verschätzen, sollte man es vorher genau wiegen. Allgemein kann man jedoch sagen: lieber ein bisschen zu viel als zu wenig. Ich persönlich runde immer auf. D. h., wenn ein Welpe z. B. 648 Gramm wiegt, entwurme ich ihn für 700 Gramm. Wiegt er 213 Gramm, entwurme ich für 300 Gramm usw.

Manche Wurmkuren müssen nur an einem Tag gegeben werden, andere wiederum an drei aufeinander folgenden Tagen.

Zu beachten ist auch noch, dass man nicht jede Wurmkur einer tragenden Hündin geben kann. Generell sollte man bei tragenden Tieren auf eine Wurmkur lieber verzichten. Wenn man vor hat, seine Hündin decken zu lassen, sollte man sie lieber vorher entwurmen, auch wenn das Vierteljahr vielleicht noch nicht um ist.

Wurmmittel und gegen welche Würmer sie helfen:

 

Name des Wurmmittels hilft gegen
folgende Würmer
Anwendung
über
..... Tage
Banminth, Paste Spulwürmer, Hakenwürmer 1
Welpan, Suspension (nicht mehr auf dem Markt) Spulwürmer (Toxocara canis, Toxascaris leonina), Hakenwürmer (Uncinaria stenocephala, Ancylostoma caninum), Peitschenwurm (Trichuris vulpis) 1
Panacur, Suspension

Spulwürmer (Toxocara canis, Toxascaris leonina) reife und unreife Stadien, Hakenwürmer (Uncinaria stenocephala, Ancylostoma caninum), Peitschenwürmer (Trichuris vulpis) reife und unreife Stadien, Bandwürmer (Taenia pisiformis),

sowie gegen Giardia spp.

3 aufeinander folgende Tage
Bihelminth mv, Tabletten

(nicht bei tragenden Hündinnen anwenden)

Spulwürmer (Toxocara canis, Toxascaris leonina), Hakenwürmer (Uncinaria stenocephala, Ancylostoma caninum), Peitschenwurm (Trichuris vulpis), Bandwürmer (Echinococcus granulosua, Echinococcus multilocularis, Dipylidium caninum, Taenia spp., Multicaps multiceps, Mesacestoides spp.) 3 aufeinander folgende Tage

Die Liste wird noch fortgesetzt...